Litauen | Tomas S. Butkus: Bumba Dumba und die Erfindung des Universums

Wie ist es, wenn man zum ersten Mal ein Dreieck, ein Quadrat oder einen Kreis sieht und es oder ihn dann in Landschaft, im Raum wiedererkennt? Die Frage nach dem Sehen, nach der Perzeption von grundlegenden Formen in der Welt stellt passenderweise Litauens wohl avantgardistischster Architekt, Stadtraumtheoretiker („City as an Event“) und Dichter Tomas S. Butkus (*1975) in seinem ersten Buch für Kinder. Die Geschichte um ein Neugeborenes, das in der signifikanten Form eines Eies durch die Welt wandert und alles (Formen, Formationen, etc.) zum ersten Mal wahrnimmt, wurde 2012 als herausragendes Debüt im Bereich der Kinderliteratur ausgezeichnet und erhielt auch eine Prämierung im Rahmen des Wettbewerbs „Die schönsten Bücher“ in Litauen.

Gestaltet ist Bumba Dumba in einem für Butkus‘ kleinem, experimentierfreudigen Verlag und „Ideenladen“ Vario Burnos (seit 1992) Querformat und führt mit einer genau ausgeloteten Anordnung an Bildelementen in gedeckten Buntstiftfarben durch die uns bekannte und hier jedoch verfremdete, komplexe Welt, die es so neu zu entdecken gilt.

 

Bumba Dumba ir Visatos sukūrimas (Bumba Dumba und die Erfindung des Universums) Book Cover Bumba Dumba ir Visatos sukūrimas (Bumba Dumba und die Erfindung des Universums)
Vario burnos
2012
47
Tomas S. Butkus
ab 6 Jahren