Wer ist eigentlich Elīna Brasliņa? Und was mag/macht sie für Kinderbücher? Drei Fragen an die Illustratorin aus Lettland.
– How did you start to illustrate books for children (and young people)?
Reading and drawing have always been the two things I’ve loved most, so it was only natural that I would eventually find a way to combine the two. But I think it was in my 2nd year at the Art Academy of Latvia that I truly understood that this was what I would like to do in life – back then, we had a children’s books illustration course with renown Latvian artist and illustrator Juris Petraškevičs, and my first assignment eventually became a book published by „Liels un Mazs“ publishing house. From then on, I’ve somehow managed to get commissions for other books – and I’m very grateful to the publishers who had confidence in me despite my lack of experience.
Lesen und Zeichnen waren immer schon die beiden Dinge, die ich am liebste mochte. Darum war es irgendwie selbstverständlich, einen Weg zu suchen, beides zu kombinieren. Aber ich denke, es war während meines zweiten Studienjahres an der Lettischen Akademie der Künste als ich wirklich verstand, dass es das ist, was ich im Leben machen möchte: Wir hatten damals einen Kurs in Kinderbuchillustration bei dem bekannten lettischen Künstler und Illustrator Juris Petraškevičs, und meine erste Arbeit wurde ein gleich ein Buch, das der Verlag „Liels un Mazs“ veröffentlichte. Seitdem habe ich es irgendwie geschafft, Aufträge für weitere Bücher zu erhalten – und ich bin den Verlegern dankbar, die trotz meiner geringen Erfahrung Vertrauen in mich gesetzt haben.
– Which of your books should everybody be familiar with (and why)?
It’s hard to pick a single book, since all of them have things I like about them, as well as flaws I would’ve wanted to avoid – I would guess the „Art Detectives“ has drawn the most attention, since the author, Luīze Pastore, has a wonderful talent for writing gripping stories and educating her readers at the same time. It is definitely one of my favorite projects, since I get to research the artists in question and find ways to include elements of their motifs and techniques into my own drawings, and I’m very happy to be working on another sequel. At the same time, I’m also excited about the upcoming book „The Dog who Found Sorrow“, since it will be my first real picture book – also, it will be a lot darker and sadder that any of my previous books, so I’m looking forward to seeing what the public thinks about it.
Es ist schwer ein einzelnes Buch auszuwählen, denn alle von ihnen haben etwas, das ich mag, und Makel, die ich gern vermieden hätte. Ich denke, dass „Die Kunstdetektive“ die größte Aufmerksamkeit erhalten haben, denn die Autorin Luīze Pastore hat das großartige Talent, spannende Geschichten zu schreiben und ihren Lesern gleichzeitig etwas beizubringen. Es ist definitiv eines meiner Lieblingsprojekte, denn ich musste mich dabei mit den jeweiligen Künstlern (um deren Bilder es in den Büchern geht, Anm. d. Red.) auseinandersetzen. Dabei musste ich Ideen entwickeln, wie ich bestimmte Elemente ihrer Leitmotive und Techniken in meine eigenen Zeichnungen integriere. Und ich freue mich sehr, an einer weiteren Ausgabe zu arbeiten. Zugleich bin ich aber auch sehr aufgeregt wegen meines neuen Buches „Der Hund, der die Trauer fand“, mein erstes ‚echtes’ Bilderbuch – es wird viel düsterer und trauriger sein als alle meine bisherigen Bücher. Darum freue ich mich schon darauf zu sehen, was die Leser davon halten.
– Which theme or motif would you love to work on in a children’s book some day?
I constantly have scraps of ideas for future books rolling around in my head, but so far I’ve been unable to find the time to work on them. So far I’ve mainly done commissions, so it would be nice to work on an independent project of my own for a change. For example, I’ve always wanted to draw a „silent“ picture book (i.e., with no text at all), not necessarily for children – it could be for a more mature audience. I feel I’ve just started my career and there’s still a lot of ways it could go – it’s a scary feeling, but a very exciting one as well.
Mir schwirrt immerzu ein Haufen an Ideen für zukünftige Bücher im Kopf herum. Leider hatte ich bisher keine Zeit, um an ihnen zu arbeiten. Bisher habe ich vor allem Auftragsabreiten gemacht, es wäre also schön, zur Abwechslung an meinem eigenen, unabhängigen Projekt zu arbeiten. Zum Beispiel wollte ich immer schon ein „stilles“ Bilderbuch (z.B. ein textloses) zeichnen, nicht zwingend für Kleinkinder, sondern vielleicht auch für eine ältere Leserschaft. Ich fühle mich so, als hätte meine Karriere gerade erst begonnen und es gibt eine Menge Wege, die sie einschlagen könnte. Das ist ein angsteinflößend, aber auch sehr spannend.