Wer ist eigentlich Marka Míková? Und was mag/macht sie für Kinder- und Jugendbücher? Drei Fragen an die Autorin aus Tschechien.

– Wie kam es dazu, dass Sie Bücher für Kinder und Jugendliche schreiben?

Schreiben war und ist für mich ein Weg der Selbstfindung. Ich finde und verliere mich dabei im gleichen Augenblick. Ich liebe den Prozess des Schreibens. Denn ich kann meine Fantasie frei laufen lassen und fühle mich dabei wie ein Hund, der eine Spur aufnimmt und dem Geruch nachläuft. Mein allererstes Buch „Roches und Bžunda“ trug zunächst den Arbeitstitel „Ein Mann und eine Frau“, später wurde daraus „Ein alter Mann und eine alte Frau“ und noch später wurden es zwei Wesen, die weder Menschen noch Tiere sind. Zwei Wesen zogen durch eine Stadt, es waren Roches und Bžunda. Meine Freunde ermutigten mich, das Buch Verlagen anzubieten, ich versuchte es also und nach vielen missglückten Versuchen fand ich den tschechischen Verlag Baobab, dort war man von dem Buch begeistert. Dann wurde alles leichter – für mich und auch für die Bücher.

– Welches Ihrer Bücher sollte man unbedingt lesen?

Das ist eine schwere Frage. Menschen haben unterschiedliche Geschmäcke, wir sind so unterschiedlich… Viele meinen, mein Buch „Škvíry“ (Spalten) verdient besondere Aufmerksamkeit. Es handelt von einem Mädchen, das hinter Spalten eine geheimnisvolle Welt entdeckt. Andere finden meine Kinderreime mit dem Titel „Žvýkačky“ (Kaugummis) ungewöhnlich und witzig. Andere wiederum mögen das Buch „Varvara“, das Walwanderungen zum Thema hat und auf realen Ereignissen basiert. Es regt auch dazu an, die Natur zu schützen.

– Worüber würden Sie gerne mal ein Kinderbuch schreiben?

Mich faszinieren Steine, weil sie schon sehr lange auf der Welt sind und vieles erlebt haben. Es würde mich reizen, eine Geschichte von Steinen zu schreiben.