Ania und Nina waren engste Freundinnen. Bis Nina sich umbringt. Ania bleibt zurück, trauert, fragt nach dem Warum und macht ihrer Freundin Vorwürfe, warum sie sie nicht eingeweiht hat und gegangen ist. Sie beschließt, den Gründen für Ninas Tod nachzugehen und meldet sich an der Schule für Kunst an, die Nina besucht hat. Als sich ein Lehrer ihrer annimmt und Ania sich in ihn verliebt, muss sie erkennen, dass er für Ninas Tod verantwortlich ist: Gemeinsam mit Freunden setzt er Mädchen unter Drogen, filmt sie beim Geschlechtsverkehr und bietet die Filme im Internet an.
Die Lektüre von Joanna Jagiełłos preisgekrönten Jugendroman ist schauerlich. Und gut. Sie macht sie die ganze Trauer und Misere einer jungen Frau spürbar. Dabei genügen kleine Andeutungen, dass Ania älter wird (17 Jahre und 1 Tag, 17 Jahre und 2 Wochen), während Nina für immer 17 Jahre bleiben wird. Darüber wird in Jagiełłos Text überdeutlich, wie leicht es ist, die Verwundbarkeit der Protagonistin zu missbrauchen.
Nasza Księgarnia
2018
320 Seiten
Joanna Jagiełłos
ab 16 Jahren