Ela will nicht sprechen. Das Mädchen lebt in seiner eigenen Welt, in der die Wörter ein Eigenleben führen. In seinem Inneren speichert es die Wörter, behütet und beschützt sie und spielt mit ihnen und ihren Phantasiegestalten. Für ihre Umwelt ist die kleine Ela ein behindertes Kind, das von den anderen gemieden wird, bis eines Tages ein Junge den Weg in Elas Phantasiewelt findet: Nun beginnen die Wörter aus ihr herauszusprudeln.
Der Junge geht im Unterschied zu allen anderen unbefangen auf das sonderbare Mädchen zu und steht damit für Unvoreingenommenheit und Toleranz. Das Buch setzt auf diese Weise ein mutiges Statement und bricht mit einem in Rumänien verbreiteten Tabu: Dem Umgang mit Behinderung.
Illustratorin Cristiana Radu findet für das reiche, aber verborgene Innere des Mädchens schöne Buntstiftbilder und zeigt sehr poetisch, wie Elas Schwarm aus hin und her schwebenden Buchstaben und Worten letztlich seinen Weg in die Welt findet.
Ela cea fără de cuvinte (Ela, die nicht spricht)
Ed. Cartea Copiilor
2015
30
Victoria Pătraşcu
Cristiana Radu
ab 5 Jahren