Russland | Evgenij Rudaševskij und Vol’ga Prankevič „Biest 44“

„Wir sind gegen diejenigen, die angreifen“, sagt „der Graue“ zu seinem Kameraden „Stoßzahn“. Beide gehören zu einer Gruppe von jungen Männern, die hinter einer ständig wechselnden Frontlinie Leichen einsammeln und diese im „Fleischwolf“ „verarbeiten“ lassen. Sie leben seit einer scheinbar unendlich langen Zeit im Krieg auf dem titelgebenden „Biest 44“. Stoßzahn hat den Grauen im Verdacht, Verrat begangen zu haben. Es zeigt sich jedoch, dass der Graue den Verstorbenen ihre Namen zurückgeben will und deshalb die Erkennungsmarken der Toten stiehlt. Im Untergrund versucht er mit anderen, den sinnlosen Krieg zu sabotieren. Ob dies gelingt, bleibt offen. „Zver‘ 44“ ist ein verstörender, dystopischer Text über die martialischen Schrecken des Krieges und wie diese zur traurigen Gewohnheit werden. Er schildert die Verrohung und das Abstumpfen der Soldaten und zugleich deren absoluten Überdruss. Indem er die Grausamkeit darstellt, setzt „Zver‘ 44“ ein Zeichen gegen Krieg und sagt über die Kämpfenden: „Ihr wurdet in die Irre geführt.“

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Zver‘ 44 (Biest 44) Book Cover Zver‘ 44 (Biest 44)
KompasGid Izdatel'skij Dom
2023
156 Seiten
Evgenij Rudaševskij
Vol'ga Prankevič
ab 15 Jahren