Yevgeny Rudashevsky erschreibt der aktuellen russischen Jugendliteratur seit gut zwei Jahren neue Felder: Nach seiner in Abchasien spielenden Geschichte um den Jungen Amza, der eine Freundschaft zu einem Delfin pflegt, hat sich Rudashevsky nun nach Sibirien orientiert. Neben der Erzählung über die Baikalrobben und den Jungen Maxim, steht der Roman Voron (Der Rabe), der in der sibirischen Taiga spielt. Auch hier setzt sich Rudashevsky sehr genau mit der Beziehung Mensch-Tier auseinander.
Der vierzehnjährige Dima darf mit auf die Zobeljagd! Was viele Leser befremdet, ist der große Traum des Jungen. Wie ein wahrer Mann durch die Wildnis streifen, schießen, Beute machen und damit prahlen. Doch die Jagd mit seinem Testosteron gesteuerten Onkel und zwei Kumpanen entpuppt sich als Läuterung des Jungen: Dima erkennt die Grausamkeit und das Anmaßende der Jagd. Nach Rudashevskys eindringlicher Schilderung des Fallenstellens, des Erdrosseln der Tiere und des Fellabzugs ist das nur nachvollziehbar.
Kompasgid Izdatel'skij Dom
2017
170
Yevgeny Rudashevsky