Tschechien | Radek Malý, Jiří Grbavčic und Pavel Dvorský „Atlas der verschwundenen Tiere“

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute. – Für keines der 41 vorgestellten Lebewesen in diesem Atlas hat diese Märchenformel Bestand: Mammut, Dodo oder Neandertaler – alle ausgestorben. Nur in den Beschreibungen von Radek Malý und den farbigen, ganzseitigen Illustrationen von Jiří Grbavčic und Pavel Dvorský leben sie weiter. Die detailreichen, prachtvollen Abbildungen und Beschreibungen der Arten und ihrer Schicksale können jedoch nur eine Erinnerung und Mahnung sein, wie viel Leben bereits von der Erde verschwunden ist. Und der Atlas zeigt, dass sich dieses Verschwinden fortsetzt: Seite für Seite rückt er immer näher an unsere Gegenwart heran und stellt Lebewesen vor, die es vor wenigen Jahren noch gab, wie den Sansibar-Leopard (bis 1996), den Pyrenäensteinbock (bis 2000) oder den chinesischen Flussdelfin (bis 2007). Am Ende bleibt die bittere Frage: welches Lebewesen würde als nächstes in diesen schönen, traurigen Atlas aufgenommen werden.

 

Atlas vyhubených živočichů (Atlas der verschwundenen Tiere) Book Cover Atlas vyhubených živočichů (Atlas der verschwundenen Tiere)
Albatros
2019
87 Seiten
Radek Malý
Jiří Grbavčic und Pavel Dvorský
ab 9 Jahren