Indrek Koff

Wer ist eigentlich Indrek Koff? Und was mag/macht er fĂŒr KinderbĂŒcher? Drei Fragen an den Autor aus Estland.

Indrek Koff (c) Dmitri Kotjuh

– How did you start to write books for children (and young people)?

First of all I have to say that if I started to write at all (my first literary work was a poetry book for adults) it was not my fault! The texts just came to me and all I had to do was to survive this rather hard experience and put it all on paper. As for kids, I have always adored them (I have 4 children of my own) and writing to them came very naturally. There have even been periods in my life when I couldn’t bare being in the company of adults – for example when I was writing Homeward and Ten Little Butterflies. Never had those feelings about children.

ZunĂ€chst muss ich festhalten, falls ich jemals mit dem Schreiben angefangen habe (mein erstes literarisches Werk war ein Gedichtband fĂŒr Erwachsene), dann war es nicht meine Schuld! Die Texte kamen einfach so zu mir, und alles was ich tun musste, war diese eher schwere Erfahrung zu ĂŒberleben und das alles zu Papier zu bringen. Was die Kinder betrifft, die habe ich immer bewundert (ich habe selbst vier Kinder) und das Schreiben fĂŒr sie kam ganz selbstverstĂ€ndlich. Es gab Phasen in meinen Leben, in denen ich Erwachsene nur schwer ertragen konnte – zum Beispiel als ich „Koju“ (Nach Hause) oder „Kirju koer“ (Zehn kleine Schmetterlinge) schrieb. Mit Kindern ist mir das noch nie so ergangen.

– Which of your books should everybody be familiar with (and why)?

Everybody should be familiar with the pleasures of reading! After that come readers’ personal preferences and I don’t pretend to be an author that everyone should know and love. As for my books though, maybe Ten Little Butterflies is a book that lots of different people could understand and perhaps identify themselves with some of the characters. There’s also I’m Doing Well, a picture book about friendship, fidelity and waiting, not losing hope. Nice has just been published in Germany (under the title Einen Tag ganz brav) so probably there’s something in it for people from other countries than my homeland Estonia.

Jeder sollte mit den Freuden des Lesens vertraut sein! Dann kommen die persönlichen Vorlieben der Leser – und ich gebe nicht vor, ein Autor zu sein, den jeder kennen und lieben sollte. Was aber meine BĂŒcher betrifft, so ist wahrscheinlich Zehn kleine Schmetterlinge ein Buch, das viele verschiedene Personen verstehen und sich vielleicht mit den Charakteren identifizieren können. Dann gibt es auch noch „Ma elan hĂ€sti“ (Es geht mir gut), ein Bilderbuch ĂŒber Freundschaft, Ehrlichkeit und das Warten, ohne die Hoffnung zu verlieren. „Ilusti“ wurde gerade in Deutschland veröffentlicht (unter dem Titel Einen Tag ganz brav), also muss es wohl auch fĂŒr Leute außerhalb meines Heimatlandes Estland etwas haben.

– Which theme or motif would you love to work on in a children’s book some day?

This is a VERY hard question! I’d prefer to say that there are no themes or motives I’d totally exclude. It’s more a question of what seems inspiring at a particular moment. But what’s really important is HOW to write. One of my kids once said that a really good book should be funny and scary at the same time. I’d add the keywords „happy” and „sad”. It must all be there. Also, a really good book should never be too simplistic. There are no simple answers in life. That’s how I’d like to write.

Das ist eine SEHR schwere Frage! Ich wĂŒrde lieber sagen, dass es keine Themen oder Motive gibt, die ich vollkommen ausschließen wĂŒrde. Es ist mehr eine Frage dessen, was mir im jeweiligen Moment inspirierend erscheint. Aber was wirklich wichtig ist, WIE man schreibt. Eines meiner Kinder sagte mal zu mir, ein richtig gutes Buch mĂŒsste gleichzeitig witzig und schaurig sein. Ich wĂŒrde die die SchlĂŒsselwörter „glĂŒcklich“ und „traurig“ ergĂ€nzen. Es muss alles da sein. Außerdem darf ein richtig gutes Buch niemals zu vereinfachend sein. Es gibt keine einfachen Antworten im Leben. Das ist, wie ich schreiben möchte.