Tante Dille liebt Gedichte. Besonders ihre selbst verfassten. Sie lebt für die Dichtkunst. Doch andere kann sie von ihrer Leidenschaft nur schwer überzeugen: Egal, wo sie auftaucht und ihre Texte rezitiert, fliehen die Menschen. Als Tante Dille verhaftet wird wendet sich das Blatt. Wachtmeister Antis verhört sie und merkt, dass er nicht nur Gefallen an Dilles Texten findet.
Als eine der wichtigsten zeitgenössischen Stimmen der lettischen Lyrik erzählt Kārlis Vērdiņš in großartig beschwingten und sehr ehrlichen Versen, dass es nicht immer leicht ist, seiner Leidenschaft nachzugehen und an sich zu glauben. Aber dass man irgendwann nicht mehr allein damit ist und jemanden findet, der mit einem ist. Die kleine, mit Ironie gespickte Geschichte erhält auch durch die Illustrationen von Rebeka Lukošus einen herrlich witzigen Anstrich, der den Spleen und die liebenswürdige Kauzigkeit von Tante Dille so richtig zur Geltung kommen lässt.
Liels un mazs
2018
41 Seiten
Kārlis Vērdiņš
Rebeka Lukošus
ab 5 Jahren