Ungarn | Dániel András „Ein Hund in Form eines Kaninchens“

„Ein Hund in Form eines Kaninchens“ ist eines der wohl gewöhnlichsten ungarischen Bücher, die 2018 erschienen sind. Mit wenig Text und durchgängig illustriert verhandelt es eine komplexe Geschichte voller philosophisch-existenzieller Überlegungen: Der Hund Károly lebt im Körper eines Kaninchens. Er kann sich mit anderen Kaninchen nicht verständigen und denkt, lebt, ist einfach ein Hund. Von anderen Hunden wird er jedoch nicht als solcher wahrgenommen. Die Außenwelt sieht für Károly die Identität des Kaninchens vor. Aber vielleicht ist auch die Außenwelt selbst nicht immer so, wie sie zu sein scheint? Vielleicht stecken andere auch in unpassender Form fest und fühlen sich unverstanden, ungesehen.

Wenn Károly grübelnd durch die Seiten des Buches wandert, monologisiert er und stellt eindringlich die Frage nach der Wahrnehmungskluft zwischen Innen und Außen und wie es möglich ist, in vorgegebenen (körperlichen) Begrenzungen das eigene Ich zu erkennen und auszuleben.

 

A nyúl formajú kutya (Ein Hund in Form eines Kaninchens) Book Cover A nyúl formajú kutya (Ein Hund in Form eines Kaninchens)
Tilos az Á Könyvek
2018
75 Seiten
Dániel András