Borna Vujčić (*1993) sorgt seit gut zwei Jahren in Kroatien als junger Dramatiker für Aufsehen; auch sein belletristisches Debüt, die spannende Allegorie „Nužno zlo“, war 2015 ein vieldiskutierter Roman in den Medien:
Maks kommt als neuer Schüler an ein Zagreber Gymnasium und sieht sich dort einem Bewertungs- und Sozialsystem gegenüber, das die Schule wie ein hierarchisches Machtgebilde strukturiert. Nach und nach entfaltet sich dieses System in einem spannenden Plot: Klassensprecherwahlen funktionieren wie politische Wahlkämpfe, die Klassengemeinschaft gliedert sich in Anhänger liberaler, konservativer oder linker Ideologien, die Zweckbündnisse und Allianzen eingehen; Intrigen und Machtspiele, Manipulationen und Meinungsmache unter Zuhilfenahme der (sozialen) Medien sind an der Tagesordnung. Maks wird Teil dieses Systems, seine Mitschüler zu Mitstreitern oder Feinden. Vujčić setzt sie als Fokalisatoren des Geschehens ein und zeigt dabei sein Gespür für die Dramaturgie eines Textes.
Nužno zlo (Notwendiges Übel)
Hena Com
2015
279
Borna Vujčić
ab 15 Jahren