Litauen | Diana Ganc „Lota“

Diana Ganc‘ Romandebüt erzählt vom großen Schmerz und von der Trauer der Teenagerin Lota, die ihre Mutter verliert. Es ist ein tiefgehendes Trauerbuch, das die Leserinnen und Leser ganz nah an die Protagonistin heranlässt. Lotas Vater, ein Fernfahrer, ist nicht nur keine wirkliche Hilfe, sondern auch die meiste Zeit unterwegs. Lotas Freundin kann genauso wenig helfen und verlangt ihrerseits für die eigenen Probleme die Unterstützung von Lota. Als Folge bleibt Lota nur der komplette Rückzug in die Selbstisolation. Fast wie ein Hikikomori verlässt das Mädchen das Haus nicht mehr, bis sich doch ein Weg heraus andeutet. Packend wird aus der Innensicht von Lota erzählt: Alle Nachrichten und Kommunikationen mit der Außenwelt – mit ihrem Vater und den Freunden – sind durch das Wahrnehmungsprisma des Mädchens gefiltert. Auf diese Weise wird „Lota“ zu einem Dokument intensiver Trauerarbeit, das den komplexen, immer wiederkehrenden Gedankenschleifen und dem emotionalen Ausnahmezustand nachspürt.

 

Lota Book Cover Lota
Dominicus Lituanus
2020
117 Seiten
Diana Ganc
ab 12 Jahren